"Ich werde dich auffressen" oder Untersuchungsführer Überklar ermittelt
1.
Siehst du diesen riesigen Hügel da drüben? Auf diesem Hügel befindet sich eine Sternwarte. In der Sternwarte arbeitet der berühmte Professor Dschu.
Und jetzt schau´mal da drüben hin. Siehst du einen weiteren Hügel mit einem Turm darauf? Dieser Turm gehört Herrn Üppsilon. Zehn Fabriken für Kriegsgerät, fünf geheime Flughäfen, einhundert Geheimagenten und und drei mafiöse Clans umfasst sein illegales Handelsunternehmen. Aber niemand kann ihm etwas nachweisen. Denn Herr Üppsilon ist listig. Er spricht kein Wort mehr, als er muss. Er kommuniziert über Gesten und stechende Blicke. Seine Augen sagen:"Ich werde dich auffressen!"
Herr Üppsilon schaut durch einen Feldstecher in Richtung der Sternwarte - auf Professor Dschu. Professor Dschu bemerkt davon nichts. Er beobachtet bekannte und unbekannte fliegende Objekte.
2.
Da nähert sich eines von ihnen, verlangsamt die Bewegung. Er verharrt beinahe reglos gegenüber der Sternwarte. Ein kleineres Objekt löst sich vom Großen ab und fliegt auf Professor Dschu zu. Ein Kieselstein? Das ist das zusammengepresste Gestein des roten Planeten Mars. Das Herz des Professors rast. Er hat die Nachricht einer außerirdischen Zivilisation empfangen! Auf dem Mars gibt es Wasser! Zwar im festen Zustand - es ist aber dennoch Wasser, eine der objektiven Voraussetzungen für das Vorhandensein von Leben! Im Falle einer Katastrophe können die Erdbewohner Zuflucht auf dem Mars finden. Professor Dschu schreibt einen Brief an die Internationale Gesellschaft zur Förderung des Lebens im Weltraum: Es muss so schnell wie möglich eine Expedition zum Mars entsandt werden! Herr Üppsilon beobachtet ihn dabei durch seinen Feldstecher. Und seine Augen sagen: "Ich werde dich auffressen!"
3.
In seinem Büro betätigt Herr Üppsilon den Signalknopf: "Herkommen!". Ein Sekretär erscheint. Er gleicht einem schmutzigen, zerzausten Vogel. Herr Üppsilon deutet mit dem Finger aus dem Fenster und schlägt mit der Faust auf den Tisch. Der zerzauste Sekretär nickt - er braucht keine weiteren Erklärungen. Herr Üppsilon will nicht, dass die Erdbewohner den Mars besiedeln. Er will sich diesen Planeten selbst aneignen. Der Mars wird als militärstrategisches Objekt fungieren. Soll Professor Dschu doch hundert wissenschaftliche Berichte verfassen, er wird dennoch nichts beweisen können...
4.
Es ist finstere Nacht.
Professor Dschu schläft. Seine Untersuchungen des unermesslichen Kosmos haben ihn erschöpft. Er träumt einen herrlichen Traum: Astronauten landen auf dem Mars.
In diesem Moment hält ein verdächtiges Auto an der Sternwarte. Irgendein Mann mit schwarzer Maske steigt aus. Auf leisen Sohlen betritt er die Eingangshalle und macht irgendetwas mit der Alarmanlage. Seht mal: er dringt in das Herz der Sternwarte ein - in das Büro des Professor Dschu! Er durchstöbert die Regale, bewegt Kisten. Er findet das, was er gesucht hat...
Die Eingangstür knallt zu. Das Auto sprengt los, fährt den Hang hinab und verschwindet.
Professor Dschu erwacht. Sein herrlicher Traum ist unterbrochen worden. Er hat etwas Unerklärliches geträumt. Einen unerklärlichen Albtraum!
5.
Untersuchungsführer Überklar kommt in der Sternwarte an. ("Überklar" ist ein Familienname. Er gibt die wichtigste Eigenschaft des Untersuchungsführers wieder: er strebt stets danach, die Situation aufzuklären, sie so klar wie nur möglich zu machen.) Überklar ist ein erfahrener Ermittler. Dem Täter wird seine schwarze Maske nicht weiterhelfen.
6.
Überklar hat die Spur des Täters erfasst. Ein Sondereinsatzkommando stürmt das Diebesnest. Doch der Dieb ist nur eine Spielfigur in einem viel größeren Spiel. Er hat das Artefakt an irgendeinen Kerl mit zerzausten Haaren weitergegeben...
An alledem wird Herr Üppsilon wohl kaum unbeteiligt gewesen sein. Überklar beschließt, die Karten auf den Tisch zu legen.
Er zieht eine kugelsichere Weste an, nimmt ein tragbares Funksprechgerät, eine Versteckte Kamera und macht sich auf den Weg zum Turm. An der Einfahrt weist er seinen Polizeiausweis vor.
Irgendein zerzauster Kerl (Ob der Dieb wohl ihm das Artefakt überreicht hat?) begleitet Überklar in Üppsilons Büro. Herr Üppsilon sitzt in einem riesigen Sessel.
"Suchen Sie das Artefakt?" - fragt der Zerzauste Sekretär höflich - "Wir haben es aber nicht." "Haben Sie es vernichtet?" fragt Überklar. "Vernichtet? Ich möchte doch bitten! Das wäre undenkbar!" - entgegnet der Zerzauste Sekretär höflich - "Und außerdem unmöglich nachzuweisen!"
Überklar berührt wie nebenbei seine Pistole und verlässt das Büro. Herr Üppsilon begleitet den Ermittler mit seinem Blick hinaus. Seine Augen sagen:"Ich werde dich auffressen!"
7.
Am Tor ist der Teufel los. Irgendein Planwagen ist angekommen. Aus dem Planwagen sind seltsame Geräusche zu hören. Arbeiter laden irgendwelche Kisten ab. Oder Käfige? Darin befinden sich... Affen! warum werden Affen in den Turm geliefert?
Und was sind das? Müllsäcke. Sie enthalten Knochen, die Menschlichen ähneln. Was hat das zu bedeuten? Überklar trägt unauffällig einen Sack mit sich davon. Er wird ihn an ein kriminalistisches Labor abgeben.
Herr Üppsilon kann die Polizei nicht überlisten.
8.
Zwei Tage später wird in den Nachrichten verkündet: Herr Üppsilon ist samt seinem Sekretär verhaftet worden. Es kann nicht nachgewiesen werden, dass Herr Üppsilon Waffenhandel betreibt. Es kann nicht nachgewiesen werden, dass der Zerzauste Sekretär ein aus dem Weltall stammendes Artefakt vernichtet hat. Dafür hatten sie aber Affenwilderei praktiziert. Wozu benötigte Herr Üppsilon eine Solche Anzahl Affen? Die ermittlungsarbeiten behandeln verschiedene Erklärungsansätze. Womöglich ist Herr Üppsilon nicht nur ein Waffenhändler. Er ist außerdem noch ein...
Siehst du diesen riesigen Hügel da drüben? Auf diesem Hügel befindet sich eine Sternwarte. In der Sternwarte arbeitet der berühmte Professor Dschu.
Und jetzt schau´mal da drüben hin. Siehst du einen weiteren Hügel mit einem Turm darauf? Dieser Turm gehört Herrn Üppsilon. Zehn Fabriken für Kriegsgerät, fünf geheime Flughäfen, einhundert Geheimagenten und und drei mafiöse Clans umfasst sein illegales Handelsunternehmen. Aber niemand kann ihm etwas nachweisen. Denn Herr Üppsilon ist listig. Er spricht kein Wort mehr, als er muss. Er kommuniziert über Gesten und stechende Blicke. Seine Augen sagen:"Ich werde dich auffressen!"
Herr Üppsilon schaut durch einen Feldstecher in Richtung der Sternwarte - auf Professor Dschu. Professor Dschu bemerkt davon nichts. Er beobachtet bekannte und unbekannte fliegende Objekte.
2.
Da nähert sich eines von ihnen, verlangsamt die Bewegung. Er verharrt beinahe reglos gegenüber der Sternwarte. Ein kleineres Objekt löst sich vom Großen ab und fliegt auf Professor Dschu zu. Ein Kieselstein? Das ist das zusammengepresste Gestein des roten Planeten Mars. Das Herz des Professors rast. Er hat die Nachricht einer außerirdischen Zivilisation empfangen! Auf dem Mars gibt es Wasser! Zwar im festen Zustand - es ist aber dennoch Wasser, eine der objektiven Voraussetzungen für das Vorhandensein von Leben! Im Falle einer Katastrophe können die Erdbewohner Zuflucht auf dem Mars finden. Professor Dschu schreibt einen Brief an die Internationale Gesellschaft zur Förderung des Lebens im Weltraum: Es muss so schnell wie möglich eine Expedition zum Mars entsandt werden! Herr Üppsilon beobachtet ihn dabei durch seinen Feldstecher. Und seine Augen sagen: "Ich werde dich auffressen!"
3.
In seinem Büro betätigt Herr Üppsilon den Signalknopf: "Herkommen!". Ein Sekretär erscheint. Er gleicht einem schmutzigen, zerzausten Vogel. Herr Üppsilon deutet mit dem Finger aus dem Fenster und schlägt mit der Faust auf den Tisch. Der zerzauste Sekretär nickt - er braucht keine weiteren Erklärungen. Herr Üppsilon will nicht, dass die Erdbewohner den Mars besiedeln. Er will sich diesen Planeten selbst aneignen. Der Mars wird als militärstrategisches Objekt fungieren. Soll Professor Dschu doch hundert wissenschaftliche Berichte verfassen, er wird dennoch nichts beweisen können...
4.
Es ist finstere Nacht.
Professor Dschu schläft. Seine Untersuchungen des unermesslichen Kosmos haben ihn erschöpft. Er träumt einen herrlichen Traum: Astronauten landen auf dem Mars.
In diesem Moment hält ein verdächtiges Auto an der Sternwarte. Irgendein Mann mit schwarzer Maske steigt aus. Auf leisen Sohlen betritt er die Eingangshalle und macht irgendetwas mit der Alarmanlage. Seht mal: er dringt in das Herz der Sternwarte ein - in das Büro des Professor Dschu! Er durchstöbert die Regale, bewegt Kisten. Er findet das, was er gesucht hat...
Die Eingangstür knallt zu. Das Auto sprengt los, fährt den Hang hinab und verschwindet.
Professor Dschu erwacht. Sein herrlicher Traum ist unterbrochen worden. Er hat etwas Unerklärliches geträumt. Einen unerklärlichen Albtraum!
5.
Untersuchungsführer Überklar kommt in der Sternwarte an. ("Überklar" ist ein Familienname. Er gibt die wichtigste Eigenschaft des Untersuchungsführers wieder: er strebt stets danach, die Situation aufzuklären, sie so klar wie nur möglich zu machen.) Überklar ist ein erfahrener Ermittler. Dem Täter wird seine schwarze Maske nicht weiterhelfen.
6.
Überklar hat die Spur des Täters erfasst. Ein Sondereinsatzkommando stürmt das Diebesnest. Doch der Dieb ist nur eine Spielfigur in einem viel größeren Spiel. Er hat das Artefakt an irgendeinen Kerl mit zerzausten Haaren weitergegeben...
An alledem wird Herr Üppsilon wohl kaum unbeteiligt gewesen sein. Überklar beschließt, die Karten auf den Tisch zu legen.
Er zieht eine kugelsichere Weste an, nimmt ein tragbares Funksprechgerät, eine Versteckte Kamera und macht sich auf den Weg zum Turm. An der Einfahrt weist er seinen Polizeiausweis vor.
Irgendein zerzauster Kerl (Ob der Dieb wohl ihm das Artefakt überreicht hat?) begleitet Überklar in Üppsilons Büro. Herr Üppsilon sitzt in einem riesigen Sessel.
"Suchen Sie das Artefakt?" - fragt der Zerzauste Sekretär höflich - "Wir haben es aber nicht." "Haben Sie es vernichtet?" fragt Überklar. "Vernichtet? Ich möchte doch bitten! Das wäre undenkbar!" - entgegnet der Zerzauste Sekretär höflich - "Und außerdem unmöglich nachzuweisen!"
Überklar berührt wie nebenbei seine Pistole und verlässt das Büro. Herr Üppsilon begleitet den Ermittler mit seinem Blick hinaus. Seine Augen sagen:"Ich werde dich auffressen!"
7.
Am Tor ist der Teufel los. Irgendein Planwagen ist angekommen. Aus dem Planwagen sind seltsame Geräusche zu hören. Arbeiter laden irgendwelche Kisten ab. Oder Käfige? Darin befinden sich... Affen! warum werden Affen in den Turm geliefert?
Und was sind das? Müllsäcke. Sie enthalten Knochen, die Menschlichen ähneln. Was hat das zu bedeuten? Überklar trägt unauffällig einen Sack mit sich davon. Er wird ihn an ein kriminalistisches Labor abgeben.
Herr Üppsilon kann die Polizei nicht überlisten.
8.
Zwei Tage später wird in den Nachrichten verkündet: Herr Üppsilon ist samt seinem Sekretär verhaftet worden. Es kann nicht nachgewiesen werden, dass Herr Üppsilon Waffenhandel betreibt. Es kann nicht nachgewiesen werden, dass der Zerzauste Sekretär ein aus dem Weltall stammendes Artefakt vernichtet hat. Dafür hatten sie aber Affenwilderei praktiziert. Wozu benötigte Herr Üppsilon eine Solche Anzahl Affen? Die ermittlungsarbeiten behandeln verschiedene Erklärungsansätze. Womöglich ist Herr Üppsilon nicht nur ein Waffenhändler. Er ist außerdem noch ein...