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Es waren einmal zwei Jungen....

Es waren einmal zwei Jungen…
In einer riesigen Stadt, in einem neuen Haus, in einer Wohnung in der obersten Etage wohnte ein kleiner Junge. Er hieß Senja. Die Fenster von Senjas Haus blickten auf die Dünen. Die waren sehr schön. Und hinter den Dünen war das blaue Meer.
Außer Senja wohnten in der neuen Wohnung seine Mama, sein Papa und ein Kater. Eigentlich war das kein Kater, sondern eine Katze. Die Katze hieß Puscha. Senja hat sie am Tag des Umzugs bekommen. Puscha rannte durch die noch leeren Zimmer, schnupperte die Luft und die Ecken – und danach fing die Mutter an, das Geschirr und die Sachen auszupacken.
Senja spielte mit der Katze und freute sich auf die neue Wohnung.
Aber dann wurde er traurig. In dem neuen Haus kannte er niemanden. Da wohnten überhaupt noch nicht viele. Aus dem Fenster seines Zimmers konnte er eine Baustelle sehen. Da arbeitete ein Baukran. Er drehte sich, bewegte den Haken und die Seile – er baute noch ein Haus. Am Abend wurde der Kran müde und erstarrte.
Eines Tages sah Senja einen Stern. Das war ein winziger Stern. Er machte sich auf der Spitze des Baukrans gemütlich und leuchtete hell.
Senja schloss die Augen ein wenig – der Stern funkelte ihm zu. Meinte der Stern ihn? Oder nicht?
«Vielleicht will mir der Stern einen Wunsch erfüllen?.. Lieber Stern, lass in dem Haus, das gerade gebaut wird, einen Jungen wohnen, der genauso ist, wie ich! Ich wünsche mir, dass wir uns treffen und Freunde werden. Er soll mein bester Freund werden!»
Auf einmal funkelte der Stern wieder – und dann war er weg.
«Wie schade!» – seufzte Senja.
An einem anderen Ort, weit weg, in einem alten Haus, im untersten Stock wohnte ein kleiner Junge namens Danja. Hinter dem Haus war nicht, nur eine Mühlhalde
Danja wohnte mit seiner Mama. Er hatte einen Hund namens Dick. Danja spielte oft mit ihm. Sonst hatte er niemanden zum Spielen. Im alten Haus neben der Mühlhalde wohnten keine Kinder mehr. Alle Einwohner waren längst umgezogen. Danja und seine Mutter blieben – sie hatten kein Geld für den Umzug.
Wenn doch der Papa zurückkommen würde! Er fuhr fort zum Arbeiten…weit, weit weg...
Aus dem Fenster seines kleinen Zimmers konnte er einen alten Baum sehen. Es war eine Tanne. Sie war gewachsen, bevor die Mühlhalte hier entstand. Und bevor das Haus gebaut wurde. Eines Tages setzte sich auf einen Ast der Tanne ein großer Stern.
Der Stern schien Danja riesig. Er machte sich auf den grünen Zweigen bequem und schimmerte im Dunkeln.
Danja machte die Augen zu und sah den großen Stern funkeln.
Danja dachte: „Das ist ja so ein spezieller Stern…ich wünsche mir was….Ich wünsche mir, dass der Papa zurückkommt. Und ich möchte in einem neuen Haus wohnen. Und ich wünsche mir einen Freund.“
Der große Stern flackerte noch einmal und verschwand.
«Na toll…» – seufzte Danja.
…und am Morgen weckten ihn aufgeregte Stimmen.
‒ Danja! Papa ist da!
‒ Hallo mein Sohn! Du bist ja schwer! – Papa umarmte ihn und versuchte, den Jungen ein bisschen hochzuheben. – Alles in Ordnung? Wie geht es Dick? Ist er gut drauf? Weißt du, ich habe jetzt eine neue Arbeit! – Papa lachte. – Wir ziehen bald um. Wir werden in einer großen Stadt wohnen, in einem neuen großen Haus. Aus unseren Fenstern werden wir die Dünen sehen. Und hinter den Dünen – Stell dir vor! – das Meer!
Danja umarmte den Papa und drückte die Augen fest zu. Dann machte er sie schnell auf und blickte zum Fenster. Es war schon Morgen, ganz hell. Auf einen Tannenzweig saß der Stern…
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